Internetmeisterschaft
Die Entscheidung des Weltschachverbandes FIDE, Titel für Spieler unterhalb der Titelnormen einzuführen, ist eine große Neuerung für die globale Schachgemeinschaft. „Es gibt bemerkenswerte lokale Schachtätigkeiten rund um die Welt, aber viele Spieler von lokalen Schachklubs erreichen das traditionelle FIDE Titelniveau nicht“, urteilte der FIDE-Präsident Kirsan Iljumschimow. Der Weltschachverband bietet diesen Spielern nun seit 2015 die Möglichkeit, Schach in der Online-Arena um einen offiziellen FIDE-Titel zu spielen. Dieses Prädikat wird dann auch auf der Profilkarte des Spielers auf der offiziellen FIDE-Website angezeigt, so wie in meinem Fall der „AFM“ (Arena FIDE Master). Der Arenaserver kontrolliert die Online-Tätigkeit eines Schachspielers und informiert dann den Spieler über eine Eignung für o.g. Titel. Sobald der Spieler seinen Titel akzeptiert, wird er zuerkannt, nachdem eine Zahlung in geringer Höhe – in diesem Falle 15 € – geleistet wurde. Es gibt insgesamt vier verschiedene Online-Titel, den “Arena Kandidat Master” (ACM), den “Arena FIDE Master” (AFM), den “Arena Internationaler Master” (AIM) und den “Arena-Großmeister” (AGM). Für jeden dieser Titel muss jeweils ein bestimmtes Online Rating erreicht werden: für ACM 1100, AFM 1400, AIM 1700 und für AGM 2000. Diese Ratings können auch für jede der drei verschiedenen Zeitkontrollen erspielt und die Titel so ebenfalls erreicht werden. Bei Variation der Zeitkontrolle ist deshalb eine andere Partieanzahl vonnöten, um einen Titel zu erreichen. Bei Bullet (1 min Bedenkzeit) sind 150, bei Blitz (ab 3 min Bedenkzeit) 100 und bei Schnellschach (ab 10 min) 50 Partien erforderlich. Alle Titel muss man sich nach und nach erspielen und freischalten; zuerst habe ich also den ACM Titel bekommen und danach den AFM Titel. Den AFM-Titel habe ich im Jahr 2016 im Blitz erspielt und den AIM-Titel versuche ich derzeit im Bullet zu erreichen. Meine aktuellen Ratings sind: 1725 in Bullet, 1516 in Blitz und 1503 in Schnellschach. Insgesamt habe ich bisher über 200 Partien mit recht guten Ergebnissen gespielt. Wenn man sich vornimmt, so einen Titel möglichst schnell zu erreichen, ist dies eigentlich nur ein Zeitaufwand von einem Wochenende, wie bei mir. Außerdem gibt es noch neben normalen Partien die Möglichkeit, Turniere zu spielen oder sogar einmal im Jahr an der Online-Weltmeisterschaft im KO-System mit Preisgeld teilzunehmen. Für diese muss man sich aber erst qualifizieren, indem man die nationale Ländermeisterschaft mitspielt und unter die ersten drei Plätze kommt.
Maximilian Thorz
Die gesamte Schachgemeinde der Arnoldischule gratuliert Max recht herzlich zu seinem errungenen AFM-Titel! Klasse!!!
Max mit seinem FIDE-Zertifikat.
Arnoldianer beim Internationales Yes2Chess-Turnier 2014 mit von der Partie
Schach tut gut. Gerade Kindern und Jugendlichen. Es fördert Konzentrationsfähigkeit, soziale Kompetenz, mathematisches Verständnis und Ausdauer. Mehr als ein Grund, “Ja zum Schach” zu sagen. Deshalb engagierten sich die Direktbank Barclaycard, die DSJ und die Deutsche Schulschachstiftung unter dem Motto “Schach macht schlau!” für die Initiative “Yes2Chess” mit einem internationalen Online-Schülerturnier für die Klassenstufen 1 bis 6.
Eine Besonderheit der Veranstaltung war ihre internationale Ausrichtung. So fanden nicht nur in Deutschland Mannschaftsturniere statt, sondern auch in Spanien, Portugal, Schweden, Norwegen, Dänemark, den USA und Großbritannien. Und da der Hauptsitz von Barclaycard London ist, wird das Finale vom 6. bis 8. Juli natürlich in der britischen Hauptstadt ausgetragen werden, an dem dann die Sieger aus jedem Land dabei sind. Carsten Höltkemeyer, der Geschäftsführer von Barclaycard Deutschland, hat sehr gute Gründe, warum man als Sponsor ausgerechnet für das Schulschach aktiv wird. „Mit Yes2Chess wollen wir über 10.000 Schülerinnen und Schüler in acht Ländern erreichen. Das passt perfekt zu Barclaycards Anliegen, Kindern und Jugendlichen zu helfen, ihre Mathematikkenntnisse und soziale Kompetenzen weiter zu entwickeln.“ Um einen Einblick in die sehr aktive Schulschachszene in Deutschland zu gewinnen, hat sich der Sponsor beim Deutschen Schulschachkongress in Hannover im Herbst 2013 umgeschaut. Und der sehr gute Eindruck hat bei Barclaycard fraglos die Entscheidung positiv beeinflusst, auch Deutschland in das außergewöhnliche Projekt mit einzubeziehen.
Das Mannschaftsturnier wurde über den Internet-Schachserver schach.de ausgetragen und von der ChessBase GmbH aus Hamburg überwacht. Schirmherr ist der bekennende Schachfan und Fußballtrainer Felix Magath, der 2008 auch einer der prominenten Botschafter für die Schacholympiade in Dresden war.
“Seit mehr als 35 Jahren bin ich ein großer Schachfan und möchte junge Menschen für Schach begeistern. Yes2Chess ist dafür ideal geeignet. Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, an einem internationalen Schachturnier teilzunehmen, neue Fähigkeiten zu erlernen, sich im Wettbewerb zu probieren und gemeinsam mit Freunden viel Spaß zu haben. Ich persönlich habe viel Wertvolles vom Schach in den Fußball mitgenommen. Dass jede Aktion eine Begründung hat, dass möglichst jeder Zug eine Herausforderung für den Gegner sein soll. Übersetzt in den Fußball: Dass man die Macht des Zufalls verringern kann. Dass es entscheidend ist, das Tempo hochzuhalten und trotzdem die Kontrolle zu behalten. Schach zeigt, dass strategisches Denken Spaß macht, und es fördert die sozialen Fähigkeiten von Kindern und Jugendlichen. Deshalb wünsche ich mir, dass so viele Schülerinnen und Schüler wie möglich die Gelegenheit wahrnehmen und bei Yes2Chess mitmachen.“ Schirmherr „Yes2Chess“, Felix Magath
Unter den 22.000 Schülern aus acht Ländern befand sich auch ein Team der Arnoldischule Gotha. Johannes Funke, Tim Leimbach, Lukas Funke, Julian Geiger, Anselm Maibaum, Jannis Böhnisch und Richard Wiegand vertraten ihr Gymnasium beim weltweit größten Mannschaftsturnier aller Zeiten! Allein in Deutschland waren über 4000 Schüler in mehr als 750 Mannschaften dabei und beteiligten sich entweder an Internetausscheidungen oder in “Face-To-Face”-Turnieren im ganzen Bundesgebiet. Von Februar bis April 2014 wurden die gesamten Vorrundenspiele ausgetragen. Hier bekamen es die Arnoldianer mit der Grundschule Neuried, der Montessori Volksschule Aufkirchen, der Schule Nettelnburg und der St. Sebastian Schule Raesfeld zu tun. Die Gothaer fuhren dabei drei sichere Siege ein und trennten sich vom Hessenmeister aus Raesfeld 2,5:2,5. Als ungeschlagener Gruppenzweiter (ein Brettpunkt weniger als das Team der St. Sebastian Schule) zogen die Arnoldianer aber trotzdem verdientermaßen neben weiteren 31 Teams in die Phase von drei K.O.-Runden ein.
Im ersten Match konnten unsere Strategen gegen die Hauptstädter von der Evangelischen Grundschule Friedrichshagen klar mit 5:0 gewinnen. Im zweiten K.O.-Spiel sollte es dramatischer zugehen. Unser Gegner war das Heinrich-Heine-Gymnasium München. Bis zuletzt standen einige Partien auf der Kippe, doch zuletzt hatten wir das Quäntchen Glück auf unserer Seite und besiegten die Bayern knapp mit 3:2. Im letzten K.O.-Spiel vor dem möglichen „Final 4 – Finale“ bekamen wir es mit einem ganz harten Brocken zu tun. Als Viertelfinalgegner wartete die Russische Samstagsschule in freier Trägerschaft „Slowo“ aus Frankfurt (M) auf unsere Spieler. Gegen die aus dem ganzen Frankfurter Stadtgebiet gebündelten russischen Schachkinder waren die Arnoldianer am Ende chancenlos und verloren dieses Match klar mit 1:4. Das „Final 4 – Rundenturnier“ gewann dann am Ende das Hamburger Private Brecht Gymnasium vor unseren Bezwingern aus Frankfurt, der Grundschule am Schwanenteich bei Neuenhagen in Berlin und unseren Gruppengegnern von der St. Sebastian Schule aus Raesfeld. Wir drücken den Deutschland – Gewinnern aus Hamburg für das ganz große Finale der einzelnen Landessieger in London natürlich fest die Daumen.
Unsere Strategen können mit dem Erreichen des Viertelfinals sehr stolz auf ihre Leistungen sein, denn immerhin gehören sie damit zu den besten 8 Schachteams der Bundesrepublik Deutschland in dieser Altersklasse! Super!!!
Unsere Spielstätte war der Informatikraum 002 — super günstig direkt neben unserem Schachraum gelegen.
Johannes Funke …
… spielte am 1. Bett.
Tim Leimbach …
… vertrat sein Gymnasium am 2. Brett.
Lukas Funke …
… besetzte Brett 3.
Julian Geiger …
… agierte am 4. Brett.
Anselm Maibaum …
… besetzte Brett 5.
Jannis Böhnisch kam später ins Team und spielte im Viertelfinale am 3. Brett.
Ein herzliches Dankeschön geht an unseren stets bereit stehenden Ersatzspieler
Richard Wiegand sowie an den IT-Administrator unserer Schule, Michael Tzschirner!! 🙂
Freude über den VIERTELFINALEINZUG!!!